arbeitsweise

»es liegt in der natur der sache, dass ein forscher erst dann weiss, was er untersucht, wenn er es erforscht hat. er trägt keinen baedeker in der tasche, keinen führer, der ihm sagt, welche kirchen er besichtigen und in welchen hotels er wohnen soll. er verfügt nur über das zweifelhafte wissen anderer, die den weg vor ihm gegangen sind. ohne zweifel führen tiefere schichten des geistes den wissenschaftler oder künstler zu erfahrungen und gedanken, die irgendwie für seine probleme relevant sind, und diese führung scheint schon zu wirken, lange bevor der wissenschaftler irgendeine bewusste kenntnis seiner ziele hat. aber wie das abläuft, wissen wir nicht.«

[GREGORY BATESON, ÖKOLOGIE DES GEISTES, ANTHROPOLOGISCHE, PSYCHOLOGISCHE, BIOLOGISCHE UND EPISTEMOLOGISCHE PERSPEKTIVEN, HANS-GÜNTER HOLL (ÜBERS.), SUHRKAMP TASCHENBUCH WISSENSCHAFT, FRANKFURT AM MAIN, 1981]